Aprilscherz auf Kosten von BiW

Neukirch, 26.04.2012

OB Erler rudert zurück (SZ vom 23.04.2012)

von Ronny Wolf, Neukirch

Bebauung Altmarkt Bischofswerda doch ein Aprilscherz?

Es zeugt für mich nicht von Kreativität, wenn man sich als Aprilscherz ein Thema heraussucht, auf das die Bischofswerdaer Bürger so sensibel reagieren, wie es sich in den letzten Berichten der SZ zeigte. Bürgermeister Erler, samt seiner mitverantwortlichen Rathausbesatzung hat bewiesen, dass sie keinen Schimmer haben, wie ihre Bürger „ticken“. Denn ansonsten hätten sie diese Art von Scherz ausschließen müssen. Ich hoffe, dass das Zeitungsbild kostenlos vom namentlich nicht genannt werden wollenden „Aprilscherz-Architekturbüro“ zur Bürgermeister Belustigung zur Verfügung gestellt wurde.
Die reale Chance über die kritischen Antworten eine konstruktive Diskussion, egal, ob nun Aprilscherz oder nicht, aufleben zu lassen, ist scheinbar gescheitert. Der Bürger hat versucht sich mit Ideen und Anregungen einzubringen, hat Bereitschaft signalisiert und nicht nur geschimpft, welches als ein sehr wichtiger und wertvoller Aspekt für die Arbeit des Stadtrates und der Verwaltung anzusehen ist. Nun wird dieser aber durch das Abtun als Aprilscherz und ohne Fortführung der Diskussion vom Stadtoberhaupt jäh gebremst. Aber scheinbar ist im Stadtrat auch der Wurm drin, wenn man die letzten öffentlichen Äußerungen richtig deutet. Schade für die Region Bischofswerda.
Über die Wege, dass Investoren bzw. Planer, ihre Ideen in der Arbeitsgruppe „Innenstadt­entwicklung“ vorstellen oder dass man sich scheinbar ohne genügend eigene Vorstellungen zur Thematik auf Gutachten externer Dienstleister (samt Investor!) verlässt, können doch nicht die einzigsten Möglichkeiten liegen, um eine Stadt, der Größe von Bischofswerda, mit neuen Gedanken zu beleben? Vor allem gehören an erster Stelle dazu ein kreativer Bürgermeister, ein kreativer Stadtrat, die Bürger der Stadt und eine Verwaltung, die die Vorgaben dieser umsetzt. Nach einer vorangestellten wichtigen internen Findungsphase können, mit konkreten Vorstellungen im Gepäck, immer noch Planer und Investoren befragt werden. Wenn die Arbeit mit Einbeziehung aller Gremien richtig gemacht wurde, braucht man eigentlich danach keine große Diskussion zu fürchten.
Von einem Bürgermeister, samt Gemeinde- oder Stadtrat erwarten die meisten Bürger übrigens deutlich mehr, als das Finden von Mehrheiten für Beschlüsse, hier in Bischofswerda, genauso wie in anderen Orten der Umgebung.

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